Wohin geht die Seele, wenn wir zwischen den Welten hängen?
In diesem Werk wollte ich eine Figur zeigen, die nicht klar in unserer Realität verankert ist. Der fleckige schwarze Hintergrund lässt sie leicht entrückt wirken – als würde sie zwischen den Welten stehen.
Besonders wichtig sind für mich die schwarzen Flecken an den Wimpern und über der Augenbraue. Sie irritieren den Blick und stören die glatte Wahrnehmung des Gesichts. Diese kleinen Störungen interessieren mich, weil sie etwas über unsere Gegenwart erzählen: auch Identität ist heute nicht mehr geschlossen und eindeutig, sondern brüchig und durchzogen von Rissen.
Gleichzeitig denke ich dabei an den Zustand, in dem wir heute oft leben – zwischen analoger und digitaler Welt. Und für mich taucht dabei die Frage auf: Wo findet die Seele ihren Platz, wenn wir uns in diesem Zwischenraum befinden?
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Where does the soul go when we are caught between worlds?
In this work, I wanted to show a figure that is not clearly anchored in our reality. The blotchy black background makes her seem slightly removed - as if she is standing between worlds.
The black spots on the eyelashes and above the eyebrow are particularly important to me. They irritate the gaze and disturb the smooth perception of the face. These small disturbances interest me because they tell us something about our present: identity today is no longer closed and unambiguous, but fragile and riddled with cracks.
At the same time, I think of the state we often live in today - between the analogue and digital worlds. And the question arises for me: Where does the soul find its place when we find ourselves in this in-between space?
- Subject Matter: Portrait